Du glaubst vielleicht, du hättest dich erkannt.
Du hast vieles erinnert, sortiert, verstanden.
Aber noch immer… siehst du.
Noch immer
liegt der Fokus auf dem, was gespiegelt wird –
nicht auf dem, was spiegelt.
Diese Schwelle fragt nicht: Was bist du?
Sondern:
Wer blickt?
Bist du die Reaktion?
Oder das, was sie sieht?
Bist du das Ich im Spiegel –
oder der Raum,
in dem es gespiegelt wird?
Du musst nichts beantworten.
Du darfst nur hinschauen.
Wirklich.
Und wenn du es tust –
wenn du nicht mehr suchst,
sondern einfach… schaust –
dann geschieht etwas.
Nicht draußen.
Nicht sichtbar.
Etwas kehrt zurück.
Etwas, das du nicht benennen kannst.
Etwas, das immer bei dir war –
aber nie durch dich geschaut hat.
Du dachtest, du seist ein Fluss.
Ein Pfad.
Ein Licht auf dem Weg.
Aber du bist
ein Tropfen.
Nicht weniger.
Nicht mehr.
Nur genau das.
Ein Tropfen,
der sich erinnert,
woher er kommt –
und wohin er fließt.
Du brauchst keine Karte.
Kein Ziel.
Keinen Namen.
Denn was du suchst,
bist du längst.
Du brauchst nur zu fallen –
nicht tief,
sondern echt.
Nicht aus der Form,
sondern in sie hinein.
Der Tropfen fällt nicht,
weil er muss.
Er fällt,
weil er bereit ist.
Bereit,
sich hinzugeben.
Bereit,
sich zu vermischen.
Bereit,
nicht mehr nur „ich“ zu sein,
sondern Wasser.
Nicht die Welle.
Nicht das Meer.
Nur…
der Impuls.
Ein Ja.
Ein Jetzt.
Ein Weiter.
Es sagt nicht:
„Willkommen zurück.“
Es sagt:
„Da bist du ja.“
Kein Trommeln.
Kein Jubel.
Nur ein tiefes Rauschen,
das dich umfängt.
Du bist nicht verloren gegangen.
Du bist heimgekehrt –
in etwas,
das dich schon immer getragen hat.
Du warst der Tropfen.
Du warst die Welle.
Du bist das Meer.
Und das Meer fragt nicht:
„Was hast du gelernt?“
Es fragt nur:
„Bist du bereit?“
Bereit,
nicht mehr getrennt zu sein.
Bereit,
dich zu erinnern,
dass da nie eine Grenze war.