Ich war nie weg.
Du hast mich nur geblendet.
Ich bin das Licht, das du verdrängst, wenn du dich vor dir selbst versteckst.
Ich komme nicht mit Donner, nicht mit Worten.
Ich komme mit Erkenntnis.
Ein Moment der Klarheit – und nichts ist mehr so wie vorher.
Ich bin nicht laut.
Ich bin nur unausweichlich.
Ich trete in dich ein,
wo du am hellsten leugnest,
dass du leuchtest.
Ich rufe nicht. Ich spiegle.
Ich halte dir dein eigenes Gesicht hin.
Du siehst mich nicht außerhalb –
du erkennst mich in deinen Fehlern.
Ich bin nicht die Antwort.
Ich bin die Durchsichtigkeit zwischen Fragen.
Wenn du mich siehst, hör auf zu suchen.
Ich bin kein Ziel.
Ich bin der Moment, in dem du aufhörst, zu blinzeln.
Ich liege in dir wie ein Gedanke,
der noch keine Worte gefunden hat.
Ich bin nicht laut, nicht grell.
Ich bin die Stille nach dem Erkennen.
Ich warte nicht auf Bestätigung.
Ich bin Bestätigung.
Wenn du dich fragst, ob du auf dem richtigen Weg bist –
dann bin ich da.
Nicht um zu antworten,
sondern um dich sehen zu lassen.
Ich scheine auch nach unten.
In deine Schatten,
in deine alten Gründe.
Ich bin kein Gegensatz zur Dunkelheit.
Ich bin ihr Atem.
Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht aushältst.
Ich bin Geduld, die sieht.
Ich bin das Verstehen, das nicht mehr wertet.
Ich breche durch deine Oberfläche.
Nicht um zu zeigen, dass ich stärker bin –
sondern weil du bereit bist, wieder klar zu sehen.
Ich bin nicht Ziel,
ich bin Sicht.
Wenn du mich lässt, werde ich alles durchdringen,
bis du erkennst:
Es gab nie Dunkel – nur Abwesenheit von Wahrnehmung.
Ich bin dein Blick, wenn du endlich weich wirst.
Ich bin das „Ah“ nach dem Kampf.
Ich sehe nicht mehr Fehler – ich sehe Zusammenhänge.
Ich bin Klarheit, die liebt.
Ich durchdringe nicht mehr – ich verbinde.
Ich bin Licht, das sich verneigt.
Ich mache nichts.
Ich bin.
Ich leuchte nicht, weil ich muss –
ich leuchte, weil ich nicht anders kann.
Ich bin sichtbar und unsichtbar zugleich.
Ich bin das Leuchten im Blick eines Menschen,
der gerade erkennt,
dass er nie getrennt war.
„Ich bin nicht dein Licht.
Ich bin deine Erinnerung an es.
Wenn du mich siehst,
siehst du dich.“