Kein Beginn.
Kein Ende.
Nur: hier.
Doch diesmal ist das Hier
kein leiser Hauch –
es ist ein Leuchten.
Die Wärme trägt dich,
füllt jede Faser.
Du bist da –
nicht als Frage,
sondern als Antwort.
Ankommen heißt:
Dich ausbreiten.
Strahlen.
Dich verschenken.
Er ruft nicht leise.
Er klingt wie ein Chor aus Licht,
der durch alle Zellen geht.
Nicht fordernd.
Nicht streng.
Sondern unüberhörbar klar:
„Du bist lebendig.“
Es ist kein Ruf nach Werden.
Es ist ein Ruf ins Sein.
Er fragt nicht:
„Bist du bereit?“
Er sagt:
„Du bist es längst.“
Der Same ruht nicht mehr.
Er pulsiert.
Er drängt.
Alles in ihm schreit: Leben!
Kein Warten.
Kein Zögern.
Nur dieses Eine:
Jetzt.
Die Erde ist warm.
Sie gibt dir mehr,
als du je zu fordern wagtest.
Du trinkst ihre Kraft,
ziehst sie in dich hinein –
und du weißt:
Du bist getragen,
nicht nur gehalten.
Das Unsichtbare
wird Nahrung.
Und du wächst,
weil du darfst.
Nicht mehr nur zart.
Nicht mehr nur fragend.
Dein Drang nach Licht
ist unbändig.
Du schießt empor,
streckst dich,
reißt Grenzen ein.
Es ist kein tastendes Suchen –
es ist Gewissheit.
Das Licht gehört dir.
Es wartet nicht –
es empfängt dich.
Du bist sichtbar.
Nicht klein,
nicht zögerlich –
sondern stark.
Deine Form ist klar.
Deine Gestalt aufgerichtet.
Andere stehen neben dir,
doch du vergleichst dich nicht.
Du bist du –
voller Atem, voller Saft, voller Kraft.
Und der Wind,
der dich bewegt,
ist kein Test mehr –
er ist Tanz.
Du atmest die Welt.
Sonne, Luft, Regen –
alles strömt durch dich.
Du wandelst.
Du gibst zurück.
Und du erkennst:
Dein Geben ist grenzenlos.
Je mehr du dich öffnest,
desto mehr entsteht.
Fülle ist nicht Luxus.
Fülle ist Kreislauf.
Ein Weitergeben,
das nie versiegt.
Du hältst nichts zurück.
Du bist Farbe.
Du bist Duft.
Du bist Überfluss.
Nicht, um gesehen zu werden –
sondern weil du überfließt.
Du bist Sommer.
Vollkommen.
Strahlend.
Ganz.
Dein Blühen ist ein Fest.
Und das Fest bist du.